Was ist der beste Bodenbelag fürs Kinderzimmer?
Der perfekte Bodenbelag im Kinderzimmer ist langlebig und robust, polstert Stürze während der ersten Gehversuche sanft ab und ist im besten Fall noch pflegeleicht. Kleberreste und Farbspritzer lassen sich leicht entfernen, unter den Füßen fühlt er sich angenehm an und gleichzeitig sorgt er für eine wohnliche und moderne Atmosphäre.
Holzböden, Vinyl oder Teppich kommen in der Planung meistens als erstes in den Sinn. Sie erfüllen schon viele dieser Eigenschaften, weisen im Vergleich zueinander Stärken und Schwächen auf.
Tipp: Maserung kaschiert Kratzer
Wenn Dein Boden im Kinderzimmer eine auffälligere oder unruhige Maserung aufweist, fallen Kratzer, Flecken und andere Spuren des Lebens nicht direkt ins Auge.
Laminat hat sich als beliebter Bodenbelag fürs Kinderzimmer etabliert. Seine robusten Eigenschaften machen ihn ideal für die kleinen Abenteurer. Er ist widerstandsfähig gegenüber Kratzern und Flecken und verschüttete Getränke oder klebrige Handabdrücke lassen sich einfach entfernen. Auch kleinere Malereien lassen sich problemlos entfernen. Und sollte doch der wasserfeste Filzer zum Einsatz kommen, ist Laminat sehr preiswert, sodass keine größeren Schäden entstehen.
Laminat gibt es in unterschiedlichen Designs und Ausführungen, sodass er auch in Deinen Einrichtungsstil passt. Laminat in Holz- oder Steinoptik schafft etwa ein warmes, natürliches Raumklima, während farbenfrohe Muster der Kreativität Deines Kindes freien Lauf lassen.
Der Nachteil von Laminat: Unter nackten Kinderfüßen kann sich der Laminatboden schnell kalt und hart anfühlen. Auch die Schalldämmung ist eher gering, eine gute Trittschalldämmung kann Abhilfe schaffen und den Lärmpegel reduzieren.
Vinylböden sind echte Allrounder und erfreuen sich in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit. Gerade im Kinderzimmer bietet Vinyl zahlreiche Vorteile. Vinyl ist wasserfest und pflegeleicht. Auch gegen Kratzer und Abnutzung ist dieser Bodenbelag resistent: optimal für das Spielen mit Modellautos, Bauklötzen und allem was Spaß macht.
Gerade kleine Kinder sitzen am liebsten auf dem Boden. Hier überzeugt Vinyl mit natürlicher Wärme. Die große Auswahl an Designs und Farben lässt zudem keine Wünsche offen. Ob Holzoptik, Fliesenmuster oder verspielte Designs – für jeden Geschmack und Einrichtungsstil findet sich der passende Vinylboden.
Obwohl moderne Vinylböden weniger schädliche Weichmacher enthalten als früher, besteht immer noch die Möglichkeit, dass sie flüchtige organische Verbindungen (VOCs) abgeben. Diese können die Raumluftqualität beeinträchtigen und bei Kindern zu gesundheitlichen Problemen führen. Es ist daher wichtig, auf zertifizierte Produkte zu achten, die schadstoffarm sind.
Auch Kork ist eine hervorragende Wahl fürs Kinderzimmer, denn das Naturprodukt überzeugt durch eine natürliche Wärme. Kork wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen, wobei der Baum nicht beschädigt wird. Wenn Du also ein nachwachsendes Naturprodukt verlegen möchtest, ist Kork die perfekte Alternative.
Die weiche, elastische Oberfläche des Korkbodens federt Stürze ab und schont gleichzeitig die Gelenke. Da es im Kinderzimmer gerne auch mal laut wird, kann Kork durch seine hervorragende Schalldämpfung zusätzlich punkten. Er sorgt für eine angenehme Ruhe im Kinderzimmer, isoliert Wärme zuverlässig und sorgt für ein behagliches Raumklima. Aufgrund seiner antistatischen Eigenschaft wird Staub weniger stark angezogen, was ihn auch für Allergiker zu einer guten Wahl macht.
Auch wenn viel für Kork im Kinderzimmer spricht, hat auch er seine Nachteile. Denn Korkboden ist sehr empfindlich gegenüber scharfen Gegenständen und Kratzern. Zwar ist Kork wasserabweisend, aber nicht wasserdicht und Staunässe kann den Boden schnell schädigen.
Tipp: Kork muss nicht nach Kork aussehen
Das Vorurteil, dass Korkboden einer Pinnwand gleicht, ist falsch, auch wenn es sich tapfer hält. Bedruckter Kork kann, wie Laminat oder Vinyl, ganz unterschiedliche Dekore und Optiken haben. Dadurch kann er zum Beispiel auch einem Holzboden zu verwechseln ähnlichsehen.
Parkettböden gelten zu Recht als zeitlos schön und strahlen eine natürliche Wärme aus. Doch eignen sie sich auch für die oft rauen Bedingungen in einem Kinderzimmer? Ja, denn Parkett ist robust und langlebig, wenn Du auf die richtige Pflege achtest.
Als Naturprodukt schafft Parkett im Kinderzimmer eine gemütliche Atmosphäre. Holz ist ein optimaler Wärmeleiter und erzeugt dadurch ein warmes, gemütliches Raumklima. Durch die große Vielfalt an Holzarten und Verlegemustern kannst Du es ganz nach Deinen Vorstellungen und passend zu Deinem Zuhause auswählen.
Bei Deiner Entscheidung für den richtigen Kinderzimmerboden gibt es auch hinsichtlich Parketts einige Eigenschaften zu beachten. Rohes Holz ist empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Kratzern. Daher empfiehlt sich mit Lack versiegelter, geölter oder gewachster Parkettboden. Er ist besser geschützt gegen Abnutzung und Flecken. Deine Kinder machen ihn durch jeden umgestürzten Bauklotzturm und jeden Kratzer einzigartig und verewigen sich so im Boden. Dabei entsteht der einzigartige Charme wie wir ihn von alten Parkettböden kennen.
Parkett kann zudem je nach Dicke der Nutzschicht einmal oder mehrmals abgeschliffen werden. Dazu wird der komplette Boden abgeschliffen und neu eingelassen, also mit Öl, Lack oder Wachs behandelt. Danach ist er wie neu und bereit für die nächsten Jahrzehnte. Die Langlebigkeit von Parkett lohnt sich im Kinderzimmer, ist aber im Vergleich zu anderen Böden auch preisintensiver.
Teppich bietet eine weiche und warme Oberfläche, auf der Deine Kinder sicher spielen können. Die textile Beschaffenheit dämpft Geräusche und sorgt für eine gemütliche Atmosphäre. Zudem gibt es eine riesige Auswahl an Farben, Mustern und Materialien, sodass für jeden Geschmack und Einrichtungsstil der passende Teppich zu finden ist. Teppichböden sind somit eine beliebte Wahl fürs Kinderzimmer.
Doch auch beim Teppichboden solltest Du einige Aspekte bedenken. Staub und andere Allergene können vom Teppich aufgenommen werden, was regelmäßiges Staubsaugen unabdingbar macht. Zusätzlich ziehen kleine Unfälle mit Saft, Farbe oder Kleber eine spezielle Teppichbodenreinigung nach sich, die entweder einen Experten oder entsprechende Gerätschaften erfordern. Achte bei der Wahl Deines Teppichs auch darauf, dass er schadstoffgeprüft ist und eine hohe Strapazierfähigkeit aufweist.
Zugegeben, Fliesen zählen nicht zur ersten Wahl fürs Kinderzimmer. Doch bringen sie einige Vorteile mit sich, die rechtfertigen, diesen Bodenbelag in die Überlegung einzubeziehen. Aufgrund ihrer einfachen Reinigung und Pflege sind Fliesen im Hinblick auf Hygiene kaum zu übertreffen. Verschmutzungen lassen sich schnell entfernen und auch Milben oder Staub können sich nicht ansammeln. Auch Kratzer und Feuchtigkeit können ihnen so leicht nichts anhaben. Fliesen gibt es in zahlreichen Designs und Optiken, sodass Du Deinen Kindern ihren persönlichen Kinderzimmertraum erfüllen kannst.
Für ganz kleine Abenteurer eignen sich Fliesen im Kinderzimmer allerdings weniger. Rutschige Fliesen machen Stürze wahrscheinlicher und federn diese nicht ab: die Verletzungsgefahr ist höher. Im gefliesten Kinderzimmer wird der Lärmpegel vergleichsweise hoch sein. Fallende Gegenstände oder rasende Spielzeugautos - der Schall wird wenig geschluckt. Ohne Fußbodenheizung sind Fliesen zusätzlich sehr kalt, sodass kleine Kinderfüße besser nicht barfuß darüber gehen sollten.
Fazit: Welcher Bodenbelag fürs Kinderzimmer ist der Beste?
Die Wahl des richtigen Bodenbelags für das Kinderzimmer hängt von verschiedenen Faktoren ab: dem Alter des Kindes, dem gewünschten Ambiente, dem Pflegebedarf und natürlich Deinem persönlichen Geschmack. Für kleine Kinder, die noch viel krabbeln und spielen, sind Kork oder Teppich aufgrund ihrer weichen und warmen Oberfläche besonders empfehlenswert. Laminat und Vinyl sind gute Allround-Lösungen, die robust und pflegeleicht sind. Parkett hingegen schafft als echter Klassiker ein elegantes und warmes Ambiente bei gleichzeitig anspruchsvollerer Pflege. Fliesen sind nicht unbedingt die erste Wahl, können aber für ältere Kinder durchaus in Betracht gezogen werden.